todesanzeige

Der Tod des Freiherrn (Was bisher geschah)

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Alfred Ludwig Ferdinand Freiherr Keßler von Sprengseysen erfreute sich zwar seit einiger Zeit nicht mehr bester Gesundheit, dennoch erschütterte die Botschaft seines Todes mit nur 43 Jahren am 12. März 1925 die gehobene Gesellschaft Leipzigs. Der Spross einer altehrwürdigen Adelsfamilie unterhielt Zeit seines Lebens gute Kontakte zu Adel, Politik, Industriellen- und Bildungsbürgertum und entsprechend groß war die Trauer.

So war es selbstverständlich für seinen Bruder, seine Ehefrau und seine Tochter, dem letzten Wunsch des geliebten Verstorbenen nachzukommen: Kurz vor seinem Tode hatte Alfred die Gründung eines Clubs vorbereitet, der “Gesellschaft der Kunstfreunde zu Leipzig”.
Mit dieser Herzensangelegenheit wollte er allen Kunstinteressierten der Stadt einen Anlaufpunkt bieten, Kunst fördern, aufstrebende Schaffende und Gönner zusammenbringen und die Faszination, die er für die schönen Künste verspürte, auch in anderen schüren.

Am Jahrestag seines Todes war es dann soweit – die Gesellschaft gründet sich, nicht unter einem Vorsitzenden, sondern unter dreien. Mit Spannung wird die Eröffnungsveranstaltung erwartet, denn noch ist nicht bekannt, ob die Begeisterung der drei Familienmitglieder für die Kunst genauso groß ist wie die Alfreds oder ob sie der Erfüllung des letzten Wunsches rein aus Liebe zu ihm nachgehen… manche sprechen gar von Pflichtgefühl.