Wie groß ist die besiedelte Galaxis?
Die Menschheit hat etwa 30 Systeme besidelt. Die meisten Siedlungen sind Raumstationen oder Habitate auf ungastlichen Planeten und Asterioden, es gibt nur zwei erdähnliche Planeten. Die meisten Siedlungen werden mehr oder weniger regelmäßig besucht, doch es gibt auch ein paar, die vor langer Zeit gegründet wurden und in den Wirren des Zerfalls der Konförderation in Vergessenheit gerieten – oder für die übrig gebliebenen Regierungen mit ihren begrenzten Ressourcen nicht wichtig genug waren.
Diese “Lost Colonies” genannten Siedlungen sind seit vielen Jahrzehnten oder mehr auf sich allein gestellt und müssen die Sprungschiff-Technologie vielleicht erst wieder erfinden oder ein altes Schiff wieder reparieren, um sich im Rest der Galaxis bemerkbar zu machen.
Wie viele “Regierungen” oder Staaten gibt es?
Das weiß niemand so genau. Hier herrscht das alte EuraK Prinzip der “Elektoratseinheiten” und das kann recht kleinteilig werden. Kleine Faustregel: Jede abgegrenzte Siedlung ist eine Einheit, d.h. jede Station oder Siedlung, aber auch viele der Sprungschiffcrews sehen sich als solche. Daneben finden sich bestimmte sozial abgrenzbare Gruppen zu einer Elektoratseinheit zusammen, z.B. alle in der gleichen Fabrik arbeitenden oder ein Influencer mit seinen Followern. Es gibt noch einige weinige große Einheiten, die größte ist Sol, welche sich über 3 Sonnensysteme erstreckt.
Was essen die Menschen?
Die meisten Habitate nutzen eine Art Kreislaufsystem, das biologischen Abfall aufbereitet und mit komprimierten Nährstoffen anreichert. Dieser Nahrungsbrei bildet die Ernährungsgrundlage der meisten Menschen.
Von denen, die Zeit und Geld dafür aufbringen können, wird er ergänzt durch essbare Pflanzen, die sich auf wenig Raum ohne Sonnenlicht züchten lassen. Alles andere muss teuer importiert bzw. gekauft werden. Daher betrachten die meisten Menschen, die auf Stationen oder Asteroiden aufgewachsen sind, diesen “Zuchtfraß” aus hydroponischen Gärten oder vielleicht sogar von Feldern mit großer Skepsis und Abneigung.
Siedlungen mit Farmland bauen Pflanzen für die Ernährung an, doch nicht immer werden die Endprodukte auch auf dem Planeten gegessen. Oftmals ist es lukrativer, sie zu exportieren.
Gibt es eine einheitliche Währung?
In der Theorie ja, in der Praxis ist das … schwieriger. Alle Siedlungen, die Repräsentanten in den EURAP entsenden, haben sich offiziell darauf geeinigt, die ehemalige Währung der EuraK, E-Creds, zu akzeptieren – eine digitale Währung, die schnell zwischen Konten übertragen, aber auch anonym auf physischen Speichermedien abgelegt werden kann.
In der Praxis legt jedoch jede Siedlung ihr eigenes Tauschverhältnis zwischen E-Creds und lokaler Währung fest, daher gibt es keine einheitlichen Preise. Manche Siedlungen besitzen überhaupt keine lokale Währung und können mit dem Konzept nichts anfangen. In manchen werden Tauschgeschäfte direkt betrieben, in wieder anderen nehmen Likes und soziales Ansehen den Platz der Währung ein.
Man kann also theoretisch jeder Person E-Creds anbieten. Ob diese sie annimmt und wie viel Wert sie ihnen beimisst, ist eine andere Frage.
Aus welchen Gründen entstanden Kolonien?
Die existierenden Siedlungen entstanden aus den unterschiedlichsten Gründen: Die Menschen wollten mehr Platz zum Leben, um Ressourcen zu erschließen, bestimmte Phänomene zu erforschen oder um in Ruhe Forschung zu betreiben, um Basen für Entdeckungsreisen zu errichten, als Tourismus-Ziele, für den Ausbau der Infrastruktur (günstig gelegene Knotenpunkte) und mehr.
Wie wurden/werden Kolonien besiedelt? Wie entstehen Menschen?
Neben der normalen Fortpflanzung wurden und werden auch befruchtete Eizellen eingefroren, um mehr Menschen auf weniger Raum transportieren zu können. Mit derselben Technologie ist es möglich, unbefruchtete Eizellen und Spermien einzufrieren. Die Entwicklung dieser Embronen wird dann beschleunigt, bis sie ihrem Zuchttank entsteigen.
Klon-Technologie oder “Resleeving” (das Übertragen eines Bewusstseins in einen neuen Körper) soll es angeblich vor sehr langer Zeit einmal gegeben haben, doch heute weiß niemand mehr, wie das funktioniert.
Was ist die (konföderale) Le.G.I.O.N.?
Die in den Wirren des Auseinanderbrechens der Konföderation aufgestellten interplanetaren Streitkräfte. Ihren Ursprung haben sie in der Niederwerfung des Abspaltungsversuches der Vereinigten Gouvernate von Sirius. Am Ende konnten auch ihre unzähligen Einsätze das Auseinanderfallen des EuraK nicht verhindern. Ihre Kritiker sprechen ihr eher eine Rolle als Beschleuniger des Zerfalls zu, da sie am Ende mehr die Interessen Sols durchsetzte als die Konföderation zu schützen.
Sicher ist nur, sie ging in dieser Form zusammen mit der Konförderation unter.
Sicher ist nur, sie ging in dieser Form zusammen mit der Konförderation unter.
Sol, wo große Teile der Infrastruktur und nicht zuletzt das Hauptquartier beheimatet waren, übernahm nach dem Zerfall weite Teile der Le.G.I.O.N.
Heute stellt sie Grenzpolizei der Kernwelten und ihre Schiffe und Personal sind oft die ersten, denen Neuankömmlinge begegnen, wenn sie den von Sol, Centauri und Eridani beanspruchten Weltraum oder die Stationen betreten. In dem nicht von den Kernwelten kontrollierten Raum und besonders in den Randwelten ranken sich allerlei Mythen um die Le.G.I.O.N. So wird hinter unerklärlichen Toden wichtiger (und weniger wichtiger) Persönlichkeiten oft ihr Wirken vermutet, andererseits werden sie auch für ihr Streiten für das eherne Ziel der Konföderation überhöht. Auf den Weißen Schiffen, welche Sol in die Tiefen des Raumes entsendet, sollen sich auch immer Mitglieder der Le.G.I.O.N. befinden.
Die vereinigten Gouvernate von Sirius
Die Versammlung der Vorstitzenden des Syndikatie von Sirius. Nach innen besitzt das Gremium wenig Gestaltungsmacht – die lassen sich die Planetenherrscher, Stationsvorsteher und Wirtschaftsbarone nicht abnehmen. Vielmehr zementieren die Mitglieder ihren Herrschaftsanspruch gegen Emporkömmlinge.
Nach außen tritt es hingegen als Gesicht des Systems auf und präsentiert sich auf allen Kanälen als das bessere, gerechtere und glücklichere Sol.
Zwischen den beiden herrscht, zurückgehend auf den Sirius-Vorfall, ein tiefes Misstrauen.
Sirius ist aufgrund seiner Größe und langen Besiedelungsgeschichte einer der prosperierendsten Orte im besiedelten Raum.